letztes Update: 07.01.2013
Lipo-Überwacher
Eine Mikrocontroller-Schaltung, die vor Tiefentladung von 2- und 3-zelligen Lipos warnt
Mein Großer fliegt Koax-Hubschrauber mit 2-zelligen Lipos, ich fliege etwas größere mit 3-zelligen Lipos. Was uns bisher fehlte, waren Schaltungen, die die individuellen Zellspannungen der Lipos während des Fluges überwachen und bei Erreichen der Entladeschlußspannung geeignet warnen. Aus dem Grund haben wir auch schon den einen oder anderen Akku verloren bzw. wir mußten ihn "Zellamputieren", weil sich die schwächste Zelle durch die Zersetzung des Elektrolyts aufgeblasen hat:
Der Arme!
Jetzt humpelt er nur noch auf 2 Zellen...
Also: möglichst einfach einen Mikrocontroller beschalten und mitfliegen lassen; einen akustischen Warner mit dazu, und fertig.
Für alle, die das nachbauen
wollen, gilt:
Ich betone ausdrücklich, dass ich keinerlei Haftung für Schäden übernehme, die durch den
Nachbau und die Verwendung der Schaltung entstehen oder entstehen können!!!
2 Zellen
In der Dokumentation kann man die
Zusammenhänge nachlesen, die im Programm des Controllers verwendet wurden.
(Hier das zugehörige Excel-File)
Zum Schaltplan habe ich
in einer ruhigen Minute mal ein 2-lagiges Layout gemacht. Wenn mal Interesse an einer nennenswerten Stückzahl ist,
würde sich eine gedruckte Schaltung rentieren. Bei Bedarf also Bescheid sagen:
micha ätt magiclamp pkt de
Hier der liebevoll hand-mikro-gelötete Prototyp für 2 Zellen:
Vorderseite
Rückseite
Der hat sich bis jetzt als recht zuverlässig gezeigt, sehr zu
unserer Freude, und auch zur Freude des Akkus...
Auf der Werkbank löst der Alarm aus bei einer Spannung von 3,09V bei der einen
Zelle und bei 3,12V bei der anderen.
Im Flieger funktioniert der Warner auch bei Motorlauf präzise, was eine Messung
bei festgenageltem Hubschrauber gezeigt hat.
3 Zellen
Der Warner für 3 Zellen ist jetzt auch fertig und getestet. Die
Berechnungen zur Auslegung der Schaltung findet man ebenfalls in der
Dokumentation. Entsprechend dem
Schaltplan habe ich wieder ein
Miniaturmuster gelötet und das Programm
geflasht.
Von dem Teil habe ich ebenfalls Bilder gemacht, diesmal habe ich versucht,
nicht ganz so eng aufeinander zu löten. Geht auch ;-).
Neben der Lochraster-Version existiert auch ein
Layout.
Auch bei dieser Version hat sich durch Versuche mit mehreren Spannungsquellen anstelle der einzelnen Zellen gezeigt, dass die tatsächliche Schwellenerkennung (Alarmauslösung) weniger als 50mV von der theoretisch berechneten abweicht, egal wie unterschiedlich die Spannungswerte der einzelnen Zellen sind.
Verfeinerungen der Software entsprechend dem Nachtrag in der Dokumentation kommen so nach und nach; Änderungen sind jeweils im Source-Code dokumentiert.
Und so sehen die Überwacher dann im Einsatz aus:
Der 2-zellige im Lama V4
Der 3-zellige im BeltCP
Für den Lama ist die Quietsche gerade
laut genug, beim Belt ist sie etwas grenzwertig. Das heißt, man sollte erst mal
ausprobieren, ob man das Signal brauchbar hört und bei Bedarf
- einen lauteren Piepser verwenden
- eine superhelle LED parallel zum Piepser schalten oder
- den Piepser durch LEDs ersetzen (dabei aber auf den maximalen Strom achten,
den der Controller an dem Portpin treiben kann).
Nachtrag 02.08.11:
Die Quietsche IST laut genug für den Belt! Nachdem mein Sohn jetzt den Belt V2
mit dem Warner geflogen hat, kann ich nur sagen: den hört man auch auf größere
Entfernung; bin nicht sicher, ob man eine helle LED auch so gut wahrnehmen
würde... ;-)
Den Code für den 3-zelligen habe ich auch nochmal geändert (23Z.c), so daß die Schaltung beim Anstecken durch Piepsen die Zellenzahl anzeigt und danach den Akku (2- oder 3-zellig) entsprechend überwacht.
Nachtrag 07.01.13:
Gefühlte 100 Jahre später habe ich das Layout für den 2- oder 3-zelligen
Überwacher etwas überarbeitet und ein Panel davon fertigen lassen.
Das Panel
und die
Einzel-Leiterplatte
Natürlich habe ich auch welche bestückt:
von "unten"
und
von "oben"
und wenn man die professionelle Variante neben die Hand-Fädel-Technik legt, schaut das so aus:
Ist also sogar noch etwas kleiner geworden!
Wenn Interesse an
unbestückten oder bestückten Leiterplatten besteht, bitte einfach per Email an
-->micha ätt magiclamp Punkt de<-- anfragen!
Der Preis für eine unbestückte Leiterplatte ist 1 Euro, für eine bestückte kann
ich je nach Anzahl ein Angebot machen.